Sowohl bei Myrten im Kübel oder Blumentopf als auch bei Bonsai ist die Bepflanzung der sonst freien Erdoberfläche des Gefäßes ein dekoratives und nützliches Gestaltungselement. Nützlich deshalb, weil damit ein zu schnelles Austrocknen der oberen Erdschichten wirkungsvoll verhindert werden kann. Bei der Auswahl der passenden Unterpflanzen, auch Begleitpflanzen genannt, sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen:
- Wasserbedarf - Dieser sollte dem der Myrte ähnlich sein bzw. die Unterpflanzung muss hinsichtlich des Gießens relativ tolerant sein.
- Lichtbedarf - Je nach Größe der Hauptpflanze bekommt die Unterpflanzung mehr oder weniger Licht ab. Je größer der Kronenbereich der Myrte, desto schattenliebender sollten die Beipflanzen sein.
- Überwinterung - Hier ist auf dieselben Ansprüche wie bei der Myrte zu achten. Ansonsten sollte die Unterpflanzung vor dem Winter entfernt und im Frühjahr erneuert werden.
- Wurzeltiefe - Wichtig ist, dass die Unterpflanzen nur flach wurzeln und nicht in direkte Konkurrenz mit den Myrtenwurzeln treten.
- Düngen - Beim Düngen ist darauf zu achten, dass der Dünger die Unterpflanzung nicht verbrennt.
Folgende Arten können als Unterpflanzung empfohlen werden:
- verschiedene Arten der echten Moose - keine Wurzeln, daher keine Wurzelkonkurrenz
- verschiedene Arten der Zwergfarne
- Moosfarne (Selaginella) - verschiedene Arten
- Sternmoos (Sagina subulata) - ein Nelkengewächs, wirkt optisch wie Minirasen
- Laugenblume, Fiederpolster (Cotula dioica) - Korbblütler, der wie Minifarn aussieht
- Kletterfeige (Ficus pumila) - nur für große Kübel geeignet, muss regelmäßg zurückgeschnitten werden
- Fetthenne, Mauerpfeffer (Sedum) - verschiedene Arten
Dabei handelt es sich lediglich um eine kleine Auswahl, die im Laufe der Zeit ergänzt werden soll. Außerdem kann jeder experimentierfreudige Pflanzenliebhaber seine eigenen Erfahrungen mit Begleitpflanzen machen und diese auch gern hier mitteilen.
Bei genügend Feuchtigkeit bilden sich Moospolster sogar von allein.
Sternmoos (Sagina subulata)